Wie waren die Ritter ehedem hoch angesehen! Sie dienten Fürsten und dem Kaiser und beschützten das Recht. Aber in der Nähe der Burgen wuchsen die Städte empor und gelangten zu Macht und Reichtum. Die Ritter verarmten, viele von ihnen wurden zu Raubrittern.

 

Einer der berühmt-berüchtigtsten davon war Eppelein von Gailingen. Zusammen mit seinen adeligen Verwandten, Hermann und Dietrich von Bernheim, wurde er zum Schrecken der Nürnberger Stadtregierung, die sich damals aus Patriziern zusammensetzte. Aber der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht - 1381 wurde er mit Hilfe von Ezelsdorfer Bauern in Postbauer gefangen genommen und in den festen Turm der Burg zu Burgthann gebracht. Weil Burgthann kein „Halsgericht“ hatte, wurden er und seine Kumpanen dem Scharfrichter in Neumarkt überstellt. Am 15. Mai 1381 wurden Eppelein und die beiden Bernheimer gerädert, seine vier Knechte enthauptet.

 

Eppelein von Gailingens Flucht aus Nürnberg,

Die Gartenlaube, 1899

 

 

Eppelein von Gailingen im Gefängnis,

Kupferstich

 

 

Fehdebuch der Stadt Nürnberg aus den Jahren 1381-1513: Eintrag mit Wappen des Raubritters Eppelein von Gailingen,

Germanisches Nationalmuseum Nürnberg